Naturheilkunde ist Erfahrungsheilkunde

Über die Jahrtausende haben Menschen in allen Regionen der Erde Heilweisen hervorgebracht. Sie alle betrachten den Menschen in seiner Gesamtheit und versuchen, Körper, Geist und Seele zu heilen. Den verschiedenen Denkansätzen gemeinsam ist die Vorstellung vom inneren Gleichgewicht des Menschen, das, einmal in Dysbalance geraten, verantwortlich ist für viele Beschwerden. Viele naturheilkundliche Denkmodelle zur Diagnostik und zur Therapie sind darüber entstanden: vom Ayurveda oder der chinesischen Akupunktur über die Homöopathie oder die Phytotherapie bis hin zur Spagyrik oder der Zahnherdbehandlung.

Diese alternativen, naturheilkundlichen Heilmethoden ergänzen in meinen Augen die Schulmedizin optimal, da sie über ganz andere Kanäle und Wirkprinzipien funktionieren. Sie geben Selbstheilungsimpulse, setzen Reize zur Umstimmung, bringen die Lebensenergie zum Fließen und oftmals ist es wissenschaftlich gar nicht möglich, genau aufzuklären, warum Heilung aufgrund dieses oder jenes naturheilkundlichen Verfahrens eingetreten ist. Oftmals ist viel Geduld erforderlich, um mit Methoden der Naturheilkunde Beschwerden zu lindern, doch wird damit deren Ursache behandelt. In meiner Praxis nutze ich die altbewährte Wirkung von Heilpflanzen und Mineralien konsequent zur Unterstützung verschiedener Symptomatiken.

Wie wirkt die Naturheilkunde?

  • Perspektive auf Körper, Geist und Seele
  • Ursachen von Beschwerden werden behandelt
  • Reize zur Umstimmung setzen
  • Selbstheilungsimpulse anstoßen
  • Gesundheits-Prophylaxe

Pflanzenheilkunde: Mit der Kraft der wilden Kräuter

Pflanzen nutzen wir Menschen seit ewigen Zeiten als Nahrung, als Heilmittel und auch zur Verschönerung. In Europa nahm die Kräutermedizin ihren Anfang vor etwa 2000 Jahren, sie hat auch in der modernen Arzneimittelforschung einen wichtigen Stellenwert. Bekanntestes Beispiel ist das erfolgreichste Medikament des 20. Jahrhunderts: Aspirin, das weiterentwickelt und synthetisch hergestellt wurde aufgrund des Stoffes Acetysalicylsäure aus der Weidenrinde, die bereits im 5. Jahrhundert vor Chrisitus von Hippokrates zur Schmerzbehandlung eingesetzt wurde.

Die Heilpflanzen geben uns manchmal starke, manchmal behutsame Anstöße zur Selbstheilung und zeigen uns oft schon durch ihre äußere Signatur, wofür sie ihre wertvollen Inhaltsstoffe bereithalten – und dass wir Menschen unseren Beschwerden nicht hilflos ausgesetzt sind. In der Erfahrungsheilkunde kommen sie getrocknet oder als Frischpflanzen zum Einsatz, man verwendet sie als gesamte Pflanze oder nur die Teile, die die besonderen Inhaltsstoffe enthalten. Sie sind sogenannte Vielstoffgemische, das heißt sie wirken in der Summe aller Inhaltsstoffe. Es gibt sie in verschiedenen Aufbereitungen, ob als Tee, Tinktur, Urtinktur oder auch homöopathisch-spagyrisch verarbeitet. Ein großer Vorteil der Anwendung von Heilpflanzen ist, dass Nebenwirkungen selten bekannt sind.

Heilpflanzen wirken:

  • bei Wechseljahr-
    beschwerden, PMS und anderen frauenspezifischen Symptomen
  • bei Schlafstörungen, gestörtem Wach-Schlaf-Rhythmus
  • regulierend auf den Körper und Seele
  • weitgehend ohne Neben­wirkungen

Urtinkturen – Die heilende Kraft der Frischpflanze

Die Urtinkturen, die ich in der Praxis verwende, werden aus frischem Pflanzenmaterial hergestellt. Alkohl dient dabei als Flüssigkeit, die die medizinisch wirksamen Bestandteile aus den Heilkräutern herauszieht. In einem besonders schonenden Herstellungsverfahren, in dem viele Produktionsstufen von Hand und nach bestimmten Rhythmen ausgeführt werden, wird das Innere der Pflanze – ihr Wesen – eingefangen. Das Wesen der Pflanze – frei nach Antoine de Saint Exupéry „das, was wir mit dem Herzen sehen“ – kommt in keiner anderen Pflanzenzubereitung so zum Ausdruck wie in der Urtinktur. Allein der reine Geruch und die unverfälschte Farbe zeugen sehr stark davon. Dieses starke Aroma wirkt direkt auf die Sinneswahrnehmung und damit auf unser Bewusstsein. Dadurch nimmt die veredelte Heilpflanze unmittelbar und wärmend Einfluss auf die Seele. In der Therapie wähle ich das geeignete Heilmittel nach körperlichen Indikationen des Klienten immer in Verbindung mit dem Wesen der Pflanze aus.
Urtinkturen sind nicht verdünnt, sie werden aber oft als Ausgangsbasis für homöopathische Potenzen weiterverarbeitet.

Urtinkturen

  • stärken die Lebenskraft
  • wirken direkt auf die Seele
  • unterstützen die geschwächten körperlichen Funktionen
  • vermitteln zwischen Körper und Seele

Spagyrik – Veredelung der Ursprungssubstanz

Die Spagyrik stammt aus der geheimnisvollen Welt der Alchemie. Diese Jahrhunderte alte Tradition versuchte, unedle Metalle in edle umzuwandeln, das vollendete Metall Gold stand damals an höchster Stelle. Der Spagyrik und der Alchemie gemeinsam ist der Umwandlungsprozess von Ausgangsstoffen – durch Trennung (griech. spao) und Wiedervereinigung (griech. ageiro) entsteht durch Transformation eine höhere Substanz. Paracelsus, der große Arzt des Mittelalters, prägte den Begriff Spagyrik als Herstellungsprozess für das wahre Heilmittel (Arkana) und setzte ihn von der Alchemie ab. Über mehrstufige Prozesse, wie Gärung, Destillation und Veraschung werden die Ausgangsstoffe – meist Pflanzen – getrennt, nutzlose und wertvolle Bestandteile werden separiert. Diese Trennung und Überführung in eine andere, reine Form veredelt die Ursprungssubstanzen – sie werden entstofflicht. Ihre verborgenen Heilkräfte werden erst durch diese Entstofflichung aufgeschlossen und zur Ganzheit vereint. Spagyrische Heilmittel wirken daher wie die homöopathischen Arzneien auf der Ebene der Information und Schwingungsenergie auf den Organismus, nicht als grobstoffliche Substanz. Pflanzen, Metalle, und Mineralien dienen als Ausgangsmaterial und werden je nach Heilmittel-Hersteller mit verschiedenen Schwerpunkten spagyrisch verabeitet.

Da der Mensch aus Körper, Geist und Seele besteht, muss nach Paracelsus auch das wahre ganzheitliche Heilmittel, das Arkanum, diese drei Grundprinzipien in sich tragen. Auf das Heilmittel übertragen heißen sie Sal (Körper), Sulfur (das verbindende seelische Prinzip) und Merkur (der flüchtige, schöpferische Geist). Nur wenn diese Dreiheit in reinster, veredelter Form im Heilmittel enthalten sind, setzen sie ganzheitlich die Selbstregulation des kranken Organismus in Gang und entfachen die Lebenskraft wieder neu.

Spagyrische Heilmittel:

  • wirken ganzheitlich auf Körper, Geist und Seele
  • werden zur Gesundheits­prophylaxe eingesetz
  • beschleunigen die Selbstheilung
  • unterstützen die schulmedizini­sche Behandlung
  • behandeln chronische und akute Erkrankungen